Am 22.10.2018 empfing Papst Franziskus die Teilnehmer des Generalkapitels der Passionisten – unter ihnen P. Anton Lässer- zu einer Audienz in Rom. In seiner Ansprache ermutigte Papst Franziskus die Kongregation der Passionisten ihrem Charisma in kreativer Weise treu zu bleiben, nämlich dem gekreuzigten Christus immer nahe zu sein und Ihn in die Welt zu tragen, die so sehr leidet.

„Euer Gründer, der Hl. Paul vom Kreuz, gab sich und seinen Begleitern das Motto: „Möge das Leiden Jesu Christi immer in unseren Herzen sein.“ Der Hl. Paul vom Kreuz wollte Eure Gemeinschaften als Schulen des Gebets, wo man Gott erfahren kann. Seine Heiligkeit wurde in Dunkelheit und Trostlosigkeit, aber auch mit Freude und Frieden gelebt, was die Herzen derer berührte, die ihm begegneten.

Im Zentrum Eures Lebens und Eurer Mission steht das Leiden Jesu, welches der Gründer als „das größte und schönste Werk der Liebe Gottes“ (Briefe II, 499) beschreibt. Das Gelübde, das Euch kennzeichnet, mit welchem Ihr versprecht, das Gedächtnis des Leidens zu erhalten, platziert Euch am Fuß des Kreuzes, von welchem die heilende und versöhnende Liebe Gottes fließt. Ich ermutige Euch, Seelsorger der geistlichen Heilung und Versöhnung zu sein- es ist so notwendig in der heutigen Welt, die geplagt ist von alten und neuen Wunden.
Eure Konstitutionen rufen Euch auf, Euer ganzes Sein der „Evangelisierung, und wo notwendig der Wieder-Evangelisierung der Gläubigen, besonders der Armen in mehr vernachlässigten Gebieten“ (Konst. 70) zu widmen. Eure Nähe zu den Menschen, traditionell ausgedrückt durch die Volksmission, geistliche Führung und das Sakrament der Buße, ist ein wertvolles Zeugnis. Die Kirche braucht Seelsorger, die mit Zärtlichkeit sprechen, die zuhören ohne zu verurteilen und die mit Barmherzigkeit willkommen heißen.“

Papst Franziskus schloss seine Ansprache mit dem Apostolischen Segen der ganzen Passionisten-Familie und der Bitte um das Gebet für ihn.