Der Wallfahrtsort Maria Schutz

Maria Schutz ist das „Juwel des Semmeringgebietes“ (Niederösterreich). Die zwei Türme der Wallfahrtskirche erheben sich mitten im Wald, am Fuß des Sonnwendsteins, kurz vor dem Semmeringpass. Wie unzählige Zeugnisse berichten, hat hier die Gottesmutter Maria über Jahrhunderte vielen Menschen Trost und Hilfe geschenkt. Zum Wallfahrtsort Maria Schutz gehören neben der Wallfahrtskirche das Kloster der Passionisten, denen Wallfahrt und Seelsorge anvertraut sind, und der Marienhof – der zu Rückzug und Gebet einlädt und von den Schulschwestern v.U.L.F. aus Auerbach betreut wird. Für das leibliche Wohl sorgen mehrere Gastronomiebetriebe und Geschäfte vor Ort. Auch die prächtige Landschaft und das Wandergebiet machen Maria Schutz zum beliebten Ausflugsort.

Einen visuellen Einblick finden Sie hier: Video Maria Schutz
Eine geistige Wallfahrt nach Maria Schutz können Sie mit folgendem Radio-Beitrag (Radio Gloria) unternehmen: Geistige Wallfahrt

Unsere Liebe Frau von Maria Schutz

In der Bildbeschreibung eines Gemäldes wird der Ursprung von Maria Schutz folgendermaßen dargestellt: Über dem Sonnwendstein erschien, von Engeln getragen, das Gnadenbild Unserer Lieben Frau. Zur Linken schüttet ein Engel ein Füllhorn mit Rosen über dem Gnadenort aus. Weiter unten halten zwei Engel ein Spruchband mit der Aufschrift: „Das so genande Heil Brüntl“.
Bildstock und Quelle ziehen viele Menschen an. Es sind viele Pilger zu sehen, die zu Unserer Lieben Frau von Maria Schutz flehen. Der Pfarrer mit seiner Gemeinde Klamm-Schottwien schreitet einher, um den Bau der Kapelle zu geloben.

Das Bründl

1679 Pestepidemie in Schottwien. Die Todkranken werden zum Hl. Bründl gebracht und vielzählig geheilt. Die Genesung der Todgeweihten bewegt zum Gelübde, eine Kapelle zu errichten. Auch in den darauffolgenden Jahren hat das Wasser die unterschiedlichsten Krankheiten der Menschen geheilt. Die Votivtafeln erzählen ihre Geschichten. Noch heute entspringt das Bründl hinter dem Hauptaltar und noch heute hat es für die Gläubigen eine enorme Anziehungskraft.

Die Lourdesgrotte

Im Jahr 2020 wurde in Maria Schutz der Verein zur Förderung der Wallfahrt E.V. gegründet. Das erste Projekt dieses Vereins in dem Bürgermeister Wolfgang Ruzicka, BEd, unser Rektor Pater Anton Lässer, Gewerbetreibende in Maria Schutz und weitere Förderer Mitglied sind, war die Errichtung der Lourdesgrotte am Fuße des Sonnwendsteins. Sie wurde mit Fördermitteln des Landes errichtet und am 7. Dezember 2020 durch Christoph Kardinal Schönborn eingeweiht. Sie ist sehr schön im Wald gelegen, oberhalb des Feuerwehrhauses. Die Sitzgelegenheiten und die Marienstatue laden zum Verweilen und Beten ein. Bei der Grotte können Opferlichter angezündet werden.

Die Geschichte

Die erste Kapelle wurde 1721 erbaut, um das gegebene Versprechen einzulösen. Sie bekam ihren Namen von dem Franziskaner Benignus Seyfried aus Mürzzuschlag. Pater Benignus soll nach der anstrengenden Wanderung unter einem Baum ein Mittagsschläfchen gehalten haben. Als er aufwachte und die Kapelle sah, gab er dem Ort den Namen Maria Schutz. Ein Brand zerstörte 1826 Glocken und Zwiebeltürme der Kirche. Ein Erdbeben beschädigte Kirche und Pfarrhof stark. Im Jahr 1840 übernahm Fürst Alois von Liechtenstein das Patronat über den Wallfahrtsort. 1925 gründeten die Passionisten das Kloster, das einzige des Ordens in Österreich, und übernahmen die Wallfahrtskirche. Am Nachmittag des 7. Aprils 1945, ein Monat vor dem Ende des Zweiten Weltkrieges, wurde Maria Schutz von der Roten Armee besetzt. Die in der Gegend stationierten Alarmeinheiten der deutschen Wehrmacht, die später Teil der deutschen 9. Gebirgs-Division wurden, vertrieben die Sowjet-Soldaten in einem Gegenangriff am 8. April wieder. Das Gebiet rund um Kirche und Kloster wurde bis zu Kriegsende von der sowjetischen Infanterie nicht mehr angegriffen und von den Wehrmachtssoldaten stützpunktartig verteidigt. Anlässlich des 250-jährigen Jubiläums wurde die Kirche 1970 innen und außen renoviert. 1995 wurden die Zwiebeltürme wiederhergestellt. Die Pfarrkirche und das Kloster der Passionisten stehen unter Denkmalschutz.